Jetzt geht’s nach Finnland

Jetzt geht’s nach Finnland

Ausgeschlafen und immernoch fröhlich vom Vortag wachen wir auf. Wir haben lang geschlafen, das heißt langsam muss es losgehen. Also Geschirr abgewaschen und Zeug zusammengeräumt. Wir bedanken uns nochmal bei der Betreiberin und düsen los zur finnischen Grenze. Bevor wir rüberfahren suchen wir uns aber noch einen Supermarkt in dem wir noch einiges an Himbeer-Marmelade kaufen und dann kommt die zweite Grenze. Nach 4 Wochen ist es soweit. Wir erwarten eine großartige Grenzkontrolle, in der wir Fragen über unseren Aufenthalt in Norwegen beantworten müssen und Quittungen der letzten Wochen vorzeigen müssen, doch das einzige was auf eine Grenze hinweist ist ein EU-Schild. Und die Straße. Plötzlich befinden wir uns auf einer geraden Straße, was einfach nur höchst ungewöhnlich ist. In Norwegen gibt es kaum eine Straße, die man fahren kann ohne ein oder zwei Gegenstände im Auto umkippen zu lassen. Hier jedoch können und dürfen wir sogar 110 km/h fahren.

Unser heutiges Ziel ist Inari, speziell ein Sami Museum. Die Sami leben im Norden Skandinaviens, in Lappland und sind vor allem für die Rentierzucht bekannt. Aber Wikipedia kann da wahrscheinlich genauere Informationen liefern als ich.

Das Museum selbst war zwar ganz nett, aber nicht sonderlich spannend, da wir eigentlich schon alles über die Sami vorher in Dokumentationen gelernt haben. Als wir rauskommen begrüßt uns jedoch die Sonne. Ein seltener Anblick in den letzten Wochen und so machen wir uns froh gelaunt auf die Suche nach einem Restaurant wo wir Rentier essen können.

Als wir an einem Restaurant ankommen, was wir bei Google gefunden haben, stellen wir fest, dass dieses nur bis 15 Uhr geöffnet hat. Etwas erstaunt machen wir stattdessen erstmal einen Einkauf in einem finnischen Supermarkt. Wir sind überwältigt von der Auswahl, denn im Vergleich zu Norwegen bieten die Supermärkte hier wirklich alles, was man sich wünschen könnte. Auch hier wird uns wieder klar, wie selbstverständlich uns das in Deutschland vorkommt. Auch wenn wir die riesige Auswahl gut finden, ist es doch etwas verwirrend, wenn man es gewöhnt war, dass es bisher jeden Artikel von ein bis zwei Marken gab. Hier machen wir einen recht großen Einkauf.

Der Plan mit dem Restaurant ist noch nicht gegessen und das schlägt auf die Stimmung. Wir entscheiden uns, das Rentier auf morgen zu verschieben und gehen (mal wieder) zu einem Burger-Restaurant, welches guten, aber keinen besonderen Burger mit einer sehr knoblauchigen Soße serviert.

Später am Abend liegen wir im Zelt und plötzlich kommt ein extremer Gestank zu uns herübergeweht. Wir können ihn nicht ganz einordnen, aber wir haben die Sorge, dass gerade jemand seine Chemie-Toilette in der Nähe ausgelehrt hat. Ich muss aufstoßen, und plötzlich wird es mir klar. Die Knoblauchsoße… „Benita, ich stinke nach Chemie-Toilette“

Beitrag vom 22.09.200

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