Eine wundersame Begegnung
Wir wachen früh auf. Der wunderschöne Campingplatz begrüßt uns und wir treten schnell die Weiterreise an. Als nächstes steht Trolltunga auf dem Plan. Aus dem Norwegischen übersetzt heißt das Trollzunge und beschreibt einen herausragenden Felsen wo man sich drauf stellen und 700m in die Tiefe auf einen wunderschönen See blicken kann.
Die Erkenntnis
Bisher wissen wir noch nicht was uns erwartet und wir hoffen auf einen guten Wildcamping Spot. Erstmal begutachten wir jedoch den Startpunkt der Wanderung und überlegen ob wir heute schon anfangen. Die Tafel sagt „Expert-Level“. Wir sind etwas eingeschüchtert nicht nur von dem Ausdruck sondern auch von den 20 km die man hin und wieder zueück laufen muss. Das kann doch nicht sein denken wir doch es ist wahr. Es ist der einzige Zugang zu diesem Berg. Außer natürlich die überteuerten Parkplätze weiter oben. Es gibt P1, P2 und P3 wobei P3 am höchsten liegt und mit 600 NOK (ca. 60€) auch der teuerste ist. Nagut wir werden also wohl einen Campingplatz suchen und morgen die lange Wanderung antreten müssen.
Die Suche
Wir gucken auf Google Maps und auf einer Camping-App nach geeigneten Plätzen für die Nacht. Benita zeigt mir einen sehr günstigen Platz der aber nicht so schön wirkt und wir entschließen uns die Maps-Option zu nehmen. Während wir auf dem Weg sind erkennt Benita das Schild des anderen Platzes und wir werfen einen kurzen Blick darauf. Tatsächlich ein echt schöner Platz. Er hat nur einen Haken: Wir müssen das Auto über nacht direkt an der Straße unbewacht stehen lassen. Das klingt nicht so gut. Also weiter. Als wir ankommen ist klar. Der wird es nicht. Ein mit Wohnmobilen zugestellter recht enger Campingplatz. Zwar sehr groß aber das Ambiente ist nicht sehr angenehm. Nagut. Wieder zurück. Das Auto muss also über Nacht stehen bleiben.
Die Begegnung
Angekommen. Zelt aufgebaut. Heute gibt es ein einfaches Dosenessen. Während wir gerade ein Lagerfeuer in der Feuerschale anzünden begrüßt uns ein Pärchen, das gerade ihren Bulli T4 neben unserem Auto geparkt hat. Klasse, wir müssen uns also keine Sorgen um unser Auto machen. Wir runden unser Abendessen mit leckeren Butterkeks-Schokolade-Marshmellow-Sandwiches ab. Schön überm Feuer geröstet.
Kurz darauf kommt der Campingplatz Besitzer bei dem wir sehr günstig bezahlen und noch ein wenig plaudern. Er erzählt uns von seinem Job und wie der Campingplatz entstanden ist. Später erzählt er uns, dass die beiden, auf die wir zuvor getroffen sind, auch die Trolltunga-Wanderung machen wollen und das Beste: Sie haben einen Parkplatz auf P3 übers Internet gebucht. Vielleicht können wir mit den beiden zusammen dort hinfahren!?
Die Entscheidung
Das Glück scheint heute mit und zu sein. Die beiden kommen einfach zu uns rüber denn der Besitzer des Platzes hat ihnen noch eben Bescheid gesagt. Sie sagen und sie hätten noch zwei Sitze in ihrem T4 frei und wir können gerne mit. Das passt perfekt so ist der Parkplatz zwar immernoch teuer aber immerhin bezahlbar. Wir plaudern noch ein wenig. Die beiden sind aus Rumänien aber er wohnt in Oslo. Es scheint perfekt zu passen. Wir verstehen uns ausgezeichnet. Also Handynummern ausgetauscht und ab ins Bett. Der Parkplatz ist für Ankunft 7-8 Uhr gebucht. Wir müssen also um 5.30 Uhr aus dem Federn, denn wir müssen noch die extrem steilen Serpentinen mit einem 100 PS Auto hoch. Außerdem brauchen wir noch einen Snack für die Wanderung. Nudeln mit Pesto soll es werden doch die müssen natürlich auch noch gekocht werden…