Ein Freitag voller Wasser

Ein Freitag voller Wasser

Mit dem Geruch von Gülle in der Nase wachen wir auf. Nach Dusche und Frühstück machen wir uns direkt auf den Weg zum Lovatnet. Nach der einstündigen Autofahrt wird auch direkt klar, weshalb der Lovatnet so bekannt ist. Ein blau schimmernder Gletschersee begrüßt uns. Wir finden einen kleinen Rastplatz direkt am Wasser, wo ich meine Drohne steigen lassen kann. Von hier aus kann man sogar einen Gletscher sehen und das Staunen nimmt kaum ein Ende. 

Nachdem wir uns dann doch losreißen können starten wir unseren Weg zum Tvinnefossen. Wasserfälle sind in Norwegen kaum noch etwas besonderes (auch wenn sie jedes mal wieder beeindruckend sind), doch der Tvinnefossen hat ein kleines Extra: man kann unter oder besser hinter ihm durchlaufen. Das Navi führt uns zu einem seltsamen Ort und so suchen wir noch etwas, bevor wir den Start für die Wanderung finden. Man soll an einer Schule parken, und dann von dort aus einen 30 Minuten langen Weg laufen. Es beruhigt uns, dass wir nicht die einzigen sind, die für die Wanderung vor der Schule parken. Es ist sogar ausgeschildert, dass hier die Wanderung losgeht und so machen wir uns auf den Weg. Angekommen ist auch hier das Erlebnis spektakulär, denn wann sieht man schonmal einen Wasserfall von hinten? Zeitlupen, Aufnahmen mit Handy, Kamera, Langzeitbelichtung, besonders kurze Verschlusszeiten. Alle Sorten von Aufnahmen werden gemacht.

Zurück am Auto ziehen wir uns um und fahren weiter zum nächsten Campingplatz auf dem Weg zum Geiranger Fjord. Angekommen erleben wir das erste Mal, dass eine norwegische Person kein Englisch beherrscht. Ungeachtet dessen, redet die Frau, die uns gegenübersteht einfach weiter Norwegisch. Aus den Bruchstücken “Sohn” und “Ferien” und ein paar Gestikulierungen mit den Händen vermute ich, dass ihrem Sohn der Campingplatz gehört, der aber im Urlaub ist und sie deshalb solange dafür verantwortlich ist. Eigentlich ist die Sprachbarriere nicht das Problem, sondern die Preise, die sehr viel höher sind, als im Internet angegeben. Kurzerhand entschließen wir uns einfach einen neuen Platz zu suchen, denn wenn wir schon mehr Geld ausgeben, dann auch auf einem besonders schönen Campingplatz.

Wir finden einen am Geiranger Fjord. Und ob der schön ist! Direkt am Wasser gelegen, hat man von hier aus einen atemberaubenden Blick auf den wahrscheinlich berühmtesten Fjord Norwegens.

Nach einer Malzeit fallen wir zufrieden, schlapp, und froh ins Bett (also ins Zelt)…

Beitrag vom 04.09.2020

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