Der erste Einkauf und andere schockierende Ereignisse

Der erste Einkauf und andere schockierende Ereignisse

Wir haben es lange vor uns hergeschoben aber nach der Besichtigung des Vøringfossen am Samstag führt kein Weg mehr dran vorbei: Der erste Einkauf steht bevor, wir brauchen Stahlwolle und Tee, vielleicht auch noch etwas frisches Gemüse. Also rein in den Coop. Bereits der erste Blick auf die Lebensmittelpreise bestätigt: Gut dass wir mit jeweils zwei randvoll mit Essen gefüllten Klappkisten und Einkaufstüten eingereist sind. Schnell entdecken wir auch die heißgeliebten gifflar Zimtschnecken, die sind hier im Vergleich zu anderen Lebensmitteln sogar relativ günstig, nichtmal doppelt so teuer wie zu Hause bei Ikea. Beim Teeregal angekommen ist der Tee auch schnell gar nicht mehr so wichtig, so teuer ist der also in Norwegen… Etwa 20 Minuten später verlassen wir den Coop dann 14€ ärmer ohne Tee und Stahlwolle, wofür wir eigentlich gekommen sind, dafür mit ein paar Müsliriegeln, 2kg Kartoffeln, Knäckebrot und Broccoli (der soll sich gelohnt haben).

Dann geht es weiter, diese Nacht wollen wir das erste mal in der freien Natur zelten, ganz ohne Campingplatz, zwei Wildcamping-Spots haben wir uns herausgesucht, beide auf dem Weg zum Campingplatz, der morgen unser Ziel sein soll. Wir fahren durch malerische Landschaft, vorbei an weiten Fjorden und durch lange Tunnel die und durch die felsigen Berge führen, bevor wir am ersten Spot anhalten, im Tal gelegen, auf einer Wiese auf der Schafe grasen. Er gefällt uns gut, doch wir wissen, dass der zweite Spot, nur 20 Minuten entfernt, an einem Gletschersee auf dem Berg vor uns liegt und wir wollen mehr. Also geht es nochmal weiter. Auf der Serpentinenstraße schlängeln wir uns den Berg hinauf und oben angekommen sieht alles sehr vielversprechend aus, was für ein Ausblick von hier oben! Doch als wir an UNSEREM Spot ankommen, stellen wir zwei Probleme fest: Erstens: Hier ist schon jemand, ein dicker Wohnwagen steht genau an dem Platz der doch für unser Zelt bestimmt war. Und Zweitens: Hier stehen Kühe und zwar eine ganze Menge und wie jeder weiß sind Kühe sehr neugierige Zeitgenossen. Also Kommando zurück, wir finden bestimmt einen anderen Platz auf diesem Berg. Nach etwa zehn Minuten Fahrt glauben wir, den perfekten Spot gefunden zu haben.Es folgt eine Kurzfassung der samstägigen Odyssee: Boden matschig, und zwar auf dem ganzen Berg, also wieder zurück zu Spot eins. Hier ist der Boden zu hügelig und gespickt mit Hinterlassenschaften der Schafe, das ist nicht so gut.

Was auch nicht so gut ist, ist dass es zum Zeitpunkt dieser Erkenntnis bereits 18:45 Uhr ist. Das mit dem Wildcampen haben wir uns irgendwie leichter vorgestellt. Schweren Herzens und mit leeren Mägen entscheiden wir uns, also doch schon heute zum Campingplatz zu fahren. Der ist zum Glück wirklich super schön. Von der Lage bisher auf jeden Fall der Schönste, direkt am Sognefjord. Fürs Abendessen wird der Broccoli zusammen mit Reis und Kokosmilch zu einer leckeren Reispfanne verarbeitet. Endlich mal frisches Gemüse! Danach wird noch schnell das Zelt aufgebaut, der Abwasch muss bis morgen warten. Jetzt wird sich erstmal erholt von den Strapazen des Tages.

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